Was ist denn da los? Wo kommt dass Wasser her, es regnet doch gar nicht.

Der Übeltäter war schnell ausgemacht - ein undichter Wärmetauscher. Wie bei meinem Multivan nach der Restaurierung.

Der Joker war vom Vorbesitzer lange nicht bewegt worden, vielleicht war das die Ursache.

Na wenigsten ist die Scheibe nicht undicht.

Ich habe mir erst einmal eine Überbrückung gebastelt, da ich diesen Sommer den Bus bzw. die Ausflüge damit mit meiner Frau genießen wollte.

Einziger Nachteil: so passt das Handschuhfach nicht mehr dran, wird wohl einen Sommer ohne gehen.

Im Winter wird das dann in Ruhe ordentlich gemacht - neuer Wärmetauscher und bei der Gelegenheit neuer Lüftermotor. Gibt sogar ne Anleitung dafür: https://www.youtube.com/watch?v=h7wgsznvcCE

Ich hatte mich schon gewundert, warum trotz vieler Mittel-und Langstreckenfahrten in den letzten Tagen die Zweitbatterie nicht voll wurde. Eher im Gegenteil, da ich die Innenleuchte benutzt hatte, waren nachher nur noch 4,5 V da.
Da es sich um einen Joker handelt, habe ich dann mal den Bus an 220 V angeschlossen und versucht die Batterie über das Ladegerät zu laden.
Bin dann nach 2 Stunden zum Messen wieder hin - bestialischer Gestank nach faulen Eiern im Bus. Batterie war warm.
Habe dann den Googlematen befragt und gelernt dass es sich verm. um sehr giftige Schwefeldämpfe aus der Batterie handelt.
Ursache soll eine defekte Batterie oder Fehler beim Laden sein.

Ein Messung an der Zweitbatterie bei laufendem Motor ergab: Batterie wird nicht geladen.

Also heute mal in Ruhe Sitz, Batterie und Relais ausgebaut und angeschaut.

Und siehe da, ein Stecker am Relais war locker. Das blaue Kabel von der Lima und ein Massekabel.
Den Fehler sieht man leider tatsächlich nur wenn man das Relais abbaut.
Stecker fest aufgesteckt, beide Pole angeschlossen und Motor gestartet.
Und schon kommen 13,8 V an.

Eine neue Zweitbatterie werde ich mir sicherheitshalber gönnen. Und eventuelle Batteriegase leite ich über einen Schlauch nach draussen.

Ich hatte schön immer mal wieder das Gefühl, dass mein Joker in Kurven vorne etwas "schwammig" fuhr.

Da ich vorher einen tiefer, breiter, härter Multivan hatte, dache ich dass wäre beim Serienfahrwerk so.

Irgendwann auf einer schmalen Nebenstraße bei habe ich wohl ein Schlagloch voll erwischt und unter mir war plötzlich ein metallisches Klonkern zu hören. Und siehe da, beide Stabistützen gebrochen. Vermutlich war eine der beiden schon länger gebrochen, daher das komische Fahrgefühl.

Der Ausbau zu Hause war schnell erledigt - dachte ich. Die rechte Hülse im Querlenker ist festgegammelt. Gewalt, Hitze bisher ohne Erfolg. 

Ersatzteile liegen bereit, ich habe mich nach langem hin und her für die Powerflex Lösung entschieden. Kostet einiges mehr, hält aber hoffentlich lange.

Ein Bulli ohne "Agrarhaken" ist kein Bulli.

Zum Glück hatte ich noch eine Westfalia AHK als Reserve im Regal liegen. Die hatte ich mir ursprünglich mal wg. des Typenschildes gekauft für 70 Euro.

Es ist eine mit 100 kg Stützlast.

Dass AHK und Blechstoßstange nicht ohne Veränderungen kompatibel sind, habe ich dann erst später gemerkt. Das hat man davon wenn man nur Multivanbeplankungen gewohnt ist.

Die AHK ging zum Strahlen, Entlacken und Pulvern.

Die Stoßstange habe ich beim Einbau so lange mit Flex und Dremel bearbeitet, bis es passte.

Endlich kann ich unseren Grünabfallhänger ziehen.

Und die Ehefrau ist auch glücklich.

Hattat dat? Dat hattat.

Man mag es kaum glauben, aber der Joker hat jetzt ein kleines Infotainment.

Lautsprecher im Hängeschrank hatte er ja schon, beim Kauf war ein Blink Blink Panasonic CD Radio dabei.

Bei der Suche nach einem zeitgenössischem Radio bin ich über diesen Link: http://uehsi.de/retro-autoradio-mit-moderner-technik/  auf das Kienzle MCR 1016BT gestoßen.

Radio, USB, SD, Bluetooth und Freisprechanlage mit externem Micro. Dazu sehr dezentes Äusseres.

Wer eines hat, scheint es ungern wieder herzugeben, es hat eine Weile gedauert bis ich eins gefunden hatte.

Parallel hatte ich nach passenden braunen Originallautsprechern gesucht und auch gefunden. Hab sogar noch 2 in Reserve.

Der eigentlich Einbau war dann keine Kunst. Bis auf die Tatsache das mein 1982er Joker in den Türen noch nicht die später üblichen Kabeldurchführungen hatte. Zum Glück habe ich zwei Falte gefunden, durch die ich das dünne Lautsprecherkabel durchfriemeln konnte. Also kein Loch bohren.

Bei der Gelegenheit habe ich gleich die defekte Antenne getauscht.

Alles funktioniert einwandfrei. Im Winter versuche ich mal moderne Technik in die Lautsprecher zu bauen.

Da das Armaturenbrett eh raus musste wg des undichten Wärmetauschers bot sich an, gleich auch die Nebelschlussleuchte zu aktivieren. Schalter gemäß Stromlaufplan verkabelt und für alle Fälle auch mal Kabel nach vorne für den Zusatzscheinwerfer verlegt. Kabel mit passenden Farben hatte ich zum Glück noch von einem Schlachtbus.

Hinten lag das Kabel bereits. 

Strom angeschlossen und - nichts tat sich.

Also Kabel durchgemessen - alles OK

Birne geprüft - die war schon drin - OK

Bis mir irgendwann auffiel, dass die Birne gar keinen Kontakt bekam. Dieser kleine Bügel ( Foto ) fehlte. Mein Camper ist damals ohne Nebelschlussleuchte ausgeliefert worden, daher hat man auch den Kontakt weggelassen.

Aus einem alten Lampenträger habe ich mir den Kontakt rausgefriemelt und den vorhandenen Träger eingebaut.

Und schon leuchtet das Lämpchen.

Ein Joker mit Dieselmotor ist leider nicht wirklich leise. Windgeräusche, Motor, Getriebe, dröhnen, …. .

Gut, ein Carat mit WBX ist vergleichsweise leise.

Das Beste ist natürlich, störende Geräusche von Anfang an zu vermeiden, also Motor Getriebe ordentlich montieren, auf Abstand von beweglichen Bauteilen achten, etc. Trotzdem könnte der Joker gerne etwas leiser sein.

Also habe ich die Türen, die Heckklappe, die Schiebetür und den Fahrer- & Beifahrerfußraum mit Alubutyl Reckhorn ABX und Armaflex entdröhnt und gedämmt. 

Hat echt was gebracht. Schön auch dass die Türen jetzt nicht mehr so blechern beim Schießen klingen.

Ihr kennt das Problem bestimmt: Wohin mit einem Getränkehalter im T3.

Ich wollte keine Löcher bohren, im Weg sollten die Halter auch nicht sein, möglichst dezent doch irgendwie zeitgemäß.

Angeregt durch einen ähnlichen Beitrag im Bulliforum habe ich eine Lösung gebastelt zur Montage der Klapphalter an der Befestigungsschraube der Gurtpeitsche.
In meiner Restekiste habe ich noch eine 3 mm starke Aluplatte gefunden. Ein Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein Messen, Sägen, Schleifen, Anproben, dann wieder Messen, …….. . Mit der Klick-Klack Dose Schwarz drauf und fertig.

Bei den Haltern habe ich mich erst mal für Braun entschieden, passend zum Armaturenbrett - aber ich glaube die tausche ich noch gegen Schwarze - muss das mal wirken lassen.

https://www.bulliforum.com/viewtopic.php?f=1&t=107332&p=806348&hilit=getr%C3%A4nkehalter#p806348

Der alte Schaltsack gefiel mir überhaupt nicht. Nur hatte ich lange keine Ahnung wie das im Original war. Als dann die Schaltung wg. des Umbaus auf 5 Gang dran war, habe ich mich mal intensiver damit beschäftigt. Zum Glück gibt's das Originalteil noch im Handel bzw. Onlinehandel.

Da der Wärmetauscher undicht war und ich nicht ewig mit meiner "Überbrückung" fahren wollte, musste ich das Thema im Winter nun mal angehen.

Im Grunde kein Hexenwerk.

Anleitungen wie man das Armaturenbrett ausbaut gibt im Netz.

http://www.t3-pedia.de/index.php?title=Armaturenbrett_ausbauen

https://schrauberlaube.de/?page_id=3695

Der Joker hat wenig Elektrik und Zubehör, so dass das relativ leicht ging. Bei meinem LLE konnte ich das ja bereits üben. Und da ich noch Zusatzinstrumente anschließen wollte, war das ohne Armaturenbrett auch praktisch.

Was man bei der Gelegenheit unbedingt machen sollte: Kontrolle aller Bauteile an die man sonst schwer oder gar nicht drankommt. Vor allem die Masse-Sterne vorne links. Ich hatte die vergessen, bin beim verlegen der Lüfterrohre wohl dagegen gestoßen und hatte einen alten brüchigen Kabelschuh abgeknickt. Gemerkt hatte ich das erst, als alles fertig war und die Innenbeleuchtung nicht mehr ging.

Beim Öffnen des Lüfterkastens sollte man vorsichtig sein. Anleitungen dazu gibt's auch im Netz.

https://schrauberlaube.de/?page_id=3695

Ich hatte das Teil im warmen Heizungskeller Temperatur annehmen lassen damit das alte Plastik nicht bricht.

Und dann die Klammern ab und vorsichtig mit einem Cuttermesser die Dichtmasse zwischen beiden Hälften aufschneiden.

Dauert unter Umständen etwas, aber mir ist es lieber wenn nichts abbricht.

Wärmetauscher und Lüftermotoren gibt es in unterschiedlichen Preis- und Qualitätsklassen. Ich hatte mich jeweils für die Top Produkte entschieden, da ich an der Stelle gerne für die nächste Jahre Ruhe haben möchte. Der Lüftermotor war eigentlich noch OK, aber wer weiß wie lange noch.